Reiseschutzimpfung

Die Gefahr, eine Infektionskrankheit als Reisesouvenir mit nach Hause zu bringen, ist größer als viele Reisende denken. Nicht wenige Touristen infizieren sich vor allem in Ländern mit einem warmen oder tropischen Klima mit Krankheitserregern, die dort verbreitet sind. Dabei gibt es für viele solche Erkrankungen einen wirksamen Schutz: die Impfung oder die medikamentöse Vorbeugung.

Schutz vor unerwünschten Reisesouvenirs

Besonders bei Fernreisen sollten diese Vorsorgemaßnahmen rechtzeitig eingeplant werden. Aber selbst bei Reisen innerhalb Deutschlands kann eine zusätzliche Impfung sinnvoll sein: Wer zum Wandern z.B. nach Baden-Württemberg, Bayern oder Thüringen fährt, sollte gegen die von Zecken übertragene FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) geimpft sein.

In jedem Fall gilt: Lieber sich spät als gar nicht impfen lassen. Auch bei einer Last-Minute-Reise sollten sich Urlauber um eine gute Vorsorge kümmern.

Eine Reise ist eine gute Gelegenheit, um vom Arzt den Standardimpfschutz überprüfen zu lassen und sich über empfohlene beziehungsweise notwendige Reiseimpfungen zu informieren. Die richtige Vorsorge ist dabei abhängig vom Reiseziel, der Art der Reise (Pauschalreise oder Trekking-Tour) und dem persönlichen Risiko, etwa aufgrund einer Schwangerschaft oder einer Vorerkrankung. Kinder sollten prinzipiell den gleichen Impfschutz wie Erwachsene erhalten.

Zu beachten ist außerdem, dass für die Einreise in einigen Ländern eine sogenannte Impfpflicht gegen bestimmte Krankheiten (beispielsweise Gelbfieber) bestehen kann. Auch bei Zwischenaufenthalten im Transit sollte die dort bestehende Impfpflicht berücksichtigt werden.

Die reisemedizinische Beratung liefert darüber hinaus wichtige Informationen zur Vorbeugung von Krankheiten. Hierzu zählen zum Beispiel Hygiene-Tipps zur Vermeidung von Reisedurchfall und der Schutz vor Insekten, die in einigen Regionen der Welt gefährliche Krankheiten wie Malaria übertragen.

Die richtige Zeitplanung

Reisende sollten sich spätestens sechs Wochen vor Reiseantritt über den passenden Impfschutz und weitere Vorsorgemaßnahmen beraten lassen. So bleibt noch genügend Zeit, den nötigen Impfschutz aufzubauen. Denn für einen wirksamen Schutz sind manchmal mehrere Impfungen notwendig. Auch dauert es meist einige Tage, seltener bis zu vier Wochen, bis der Impfschutz aufgebaut ist.

Kosten

Generell werden die Kosten für Reiseimpfungen nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen und müssen privat getragen werden. Viele Krankenkassen bieten die Kostenübernahme jedoch als freiwillige Zusatzleistung an, beispielsweise Impfungen gegen Hepatitis A und B, gegen Cholera, FSME, Gelbfieber, Tollwut und Typhus.

Bei Reisen, die ein Versicherter aus anderen Gründen – zum Beispiel beruflich – unternimmt, sieht die Lage anders aus. Sofern ein erhöhtes Infektionsrisiko anerkannt ist, wird die Impfung übernommen, sofern nicht der Arbeitgeber hierzu verpflichtet ist.

Die wichtigsten Reiseschutzimpfungen im Überblick

Cholera

FSME (Zecken-Hirnhautentzündung)

Gelbfieber

Hepatitis A

Hepatitis B

Japan-Enzephalitis (JE)

Malaria

Meningokokken-Meningitis

Tollwut

Typhus

Zika-Virus-Infektion

 

Weitere Ausführungen zu den einzelnen Reiseschutzimpfungen finden Sie auf den Seiten der KBV Service für Patienten und des Auswärtigen Amtes Informationen des Auswärtigen Amtes.