Liebe Patientinnen und Patienten,

Die Akupunktur ist eine der ältesten und wirksamsten Behandlungsmethoden, die wir kennen, Ihren Ursprung hat sie im rund 4000 Jahre alten Erfahrungsschatz chinesischer Ärzte.

Heute ist die Akupunktur in der Schmerztherapie und zur Heilung chronischer Erkrankungen weltweit anerkannt und bereichert auch die Behandlungsmöglichkeiten der westlichen Medizin.

Von der WHO empfohlen

Seit etwa zwanzig Jahren empfehlen die Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO die Akupunktur offiziell zur Behandlung von über 40 Krankheitsbildern.

Ohne Nebenwirkungen

Richtig angewendet ist die Akupunktur praktisch nebenwirkungsfrei, da die Nadeln auf die Mobilisierung der Selbstheilungskräfte des Körpers abzielen. Zu Beginn der Therapie können sich einzelne Symptome vorübergehend verstärken, dabei spricht man von einer „Erst-Reaktion“. Gelegentlich kann es zu leichten Blutergüssen (blauen Flecken) kommen, auch kurze Kreislaufreaktionen können während einer Akupunkturbehaundlung auftreten, normalisieren sich aber schnell. Um Infektionen zu vermeiden verwenden wir sterile Einmalnadeln, i.d.R. aus Edelstahl.

Schonend und schmerzarm

Mit speziell geschliffenen Einmal-Akupunktur-Nadeln ist die Behandlung besonders schonend und schmerzarm. Die sensiblen Reize der Akupunktur hemmen die Schmerzweiterleitung zum Gehirn bereits auf der Rückenmarksebene. Die Gehirnzentren produzieren schmerzlindernde, entzündungshemmende und psychisch ausgleichende Hormone z.B. Endorphine.

Heilungsprozesse

Über bestimmte immunologisch wirkende Mechanismen fördert die Akupunktur die Regeneration geschädigten Gewebes.          Grundsätzlich gilt aber:

Akupunktur kann heilen, was gestört ist, sie kann aber nicht „reparieren“, was bereits zerstört ist.

So kann sie bei einer Gelenkerkrankung (Arthrose) mit Knorpelschädigungen nicht den Verlust des Knorpels rückgängig machen. Sie kann aber die damit einhergehenden Schmerzen an Bändern, Muskeln und im Bereich der Gelenkkapsel deutlich verringern. Durch eine Akupunkturbehandlung schwillt das Gewebe a, es wird besser durchblutet, Gelenk und Muskulatur werden beweglicher und trainierbarer – der Schmerz lässt nach.

Die Behandlung

Eine Sitzung dauert im Normalfall ca. 20 bis 40 Min. Eine Behandlungsserie besteht (abhängig vom Einzelfall) aus 4 bis 20 Sitzungen.

Ihr Beitrag zum Behandlungserfolg

Sie sollten Zeit und Ruhe mitbringen. Entspannen Sie sich und lassen Sie sich während der Behandlung nicht ablenken ( schalten Sie ihr Handy aus bzw. in den Flugmodus).

Wenn Sie sich auf das akupunkturtypische Fließ- und Wärmegefühl De Qi konzentrieren, können Sie den durch die Akupunktur angeregten Energiefluss in Ihrem Körper deutlich spüren.

Schonen Sie sich nach der Behandlung – auch wenn Sie nun beschwerdefrei sein sollten. Ihr Körper heilt nicht nur während der Behandlung, sondern auch danach. Lassen Sie ihm Zeit und provozieren Sie keine erneuten Beschwerden.

Kosten und Erstattung

Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen in der Regel Körperakupunktur bei chronischen Rücken- und chronischen Kniegelenksschmerzen, wenn sie von einem qualifizierten Arzt mit Kassenzulassung und Zusatzbezeichnung Akupunktur sowie Abrechnungsbefugnis erbracht werden.

Sollen andere Krankheitsbilder und andere Schmerzerkrankungen behandelt werden, haben die Patienten die Wahl, zu einem kassen- oder privatärztlich tätigen Arzt ihrer Wahl zu gehen; diese Therapien müssen dann als so genannte IGEL-Leistungen von den kassenversicherten Patienten selber bezahlt werden und werden nach der Gebührenordnung für Ärzte berechnet. 

Private Krankenversicherungen erstatten die Behandlung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Fragen Sie Ihre Krankenversicherung vor der Behandlung, wie die Erstattung in Ihrem Vertrag geregelt ist.

Wo hilft Akupunktur?

Akute und chronische Schmerzen, wie z.B.:
  • Kopfschmerzen,
  • Rücken- und Gelenkschmerzen,
  • Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz),
  • Tumorschmerzen,
  • Schmerzen des Kau- und Zahnsystems
Erkrankungen des Bewegungssystems, wie z.B.:
  • Schmerzen an Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule,
  • Bandscheibenvorfall,
  • Sehnen- und Gelenkerkrankungen,
  • Tennisellenbogen,
  • chronische Hüftgelenkschmerzen,
  • Kniegelenkschmerzen,
  • Karpaltunnel-Syndrom,
  • Nachbehandlung von Hüft-, Knie- und Bandscheibenoperationen,
  • Arthroseschmerzen.
Neurologische Krankheiten, wie z.B.:
  • Migräne,
  • Neuralgien,
  • Facialisparese (Gesichtslähmung),
  • Trigeminusneuralgie,
  • Mitbehandlung bei Lähmungen,
  • Schlaganfall und Polyneuropathie,
  • Schmerzen bei Gürtelrose (Zoster),
  • Begleitsymptome von neurologischen Erkrankungen.
Erkrankungen der Atemwege, wie z.B.:
  • Asthma,
  • Heuschnupfen,
  • Bronchitis,
  • gehäuft auftretende Erkältungskrankheiten.
Vegetative Störungen, wie z.B.:
  • Schlaflosigkeit,
  • Erschöpfungssyndrom,
  • funktionelle Herzbeschwerden,
  • innere Unruhe,
Suchtkrankheiten, wie z.B.:
  • Beruhigungsmittelabhängigkeit,
  • Ess-Sucht,
  • Nikotinmissbrauch,
  • Alkoholmissbrauch,
  • Drogensucht (Linderung der Entzugssymptome).
Erkrankungen des Verdauungssystems, wie z.B.:
  • funktionelle Magen-Darm-Störungen,
  • Magengeschwüre,
  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis),
  • Verstopfung,
  • Reizdarmsyndrom,
  • chronische Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn).
Gynäkologische Erkrankungen und Geburtshilfe, wie z.B.:
  • Menstruationsschmerzen,
  • Zyklusunregelmäßigkeiten,
  • Fruchtbarkeitsstörungen,
  • Amenorrhoe (Ausbleiben der menstruellen Blutung),
  • Endometriose (Wucherung der Gebärmutterschleimhaut),
  • Mastopathie (gutartige Veränderungen des Brustdrüsengewebes),
  • Wechseljahresbeschwerden,
  • Schwangerschaftsübelkeit/-erbrechen,
  • Geburtsvorbereitung.
Hals-, Nasen-, Ohren- und Augenkrankheiten, wie z.B.:
  • Sinusitis (Nasennebenhöhlen-Entzündung),
  • Tonsillitis (Mandelentzündung),
  • Geruchs- und Geschmacksstörungen,
  • Hörsturz,
  • Tinnitus,
  • Schwindel,
  • Glaukom,
  • Trockenes-Auge-Syndrom.
Hautkrankheiten, wie z.B.:
  • Neurodermitis, Ekzeme,
  • Akne,
  • schlecht heilende Wunden.
Allergien, wie z.B.:
  • Heuschnupfen,
  • Nahrungsmittelallergien,
  • allergisches Asthma,
  • Sonnenallergie.
Postoperative Situationen, wie z.B.:
  • Förderung der Wundheilung,
  • Vorbeugen von Entzündungen,
  • abschwellende, schmerzlindernde, lymphflussanregende Wirkung.
Sonstige Indikationen, wie z.B.:
  • Begleittherapie bei Tumorerkrankungen, z.B. Linderung der Übelkeit bei Chemotherapie,
  • Verbesserung des Allgemeinbefindens nach Operation oder Bestrahlung,
  • Herpes genitalis und labialis.